Höfe TrailHöfe Trail

Höfe Trail

ET04 Wacht - St. Lorenzen

Etappenbeschreibung

Das Wasser als Lebensader für die Bauern: entlang von alten Mühlen durch das Kärntner Lesachtal von Wacht bis St. Lorenzen

Die Etappe 4 des Höfe Trails startet im kleinen Weiler Wacht und führt zuerst kurz der Bundesstraße B 111 entlang nach Osten bis zur Doppelmühle, wo Du bereits in Kärnten angelangt bist. Die Doppelmühle lädt mit Sitzbänken zum Verweilen ein und ist ein sehr beliebtes Fotomotiv. Das Lesachtal wird auch das "Tal der 100 Mühlen genannt", da einst fast jeder Bauer seine eigene Mühle hatte – das Thema wird Dich aber auf der heutigen Etappe immer wieder begleiten wie z.B. am Mühlenweg in Maria Luggau.
Bei der Doppelmühle verlässt Du die Bundesstraße und biegst rechts ab auf eine Straße, die Dich hinunter zur Brücke bringt. Vor der Brücke und der Gail hältst Du Dich links und wanderst entlang des Gailweges sehr idyllisch Richtung Osten. Bei der nächsten Brücke – einer alten Holzbrücke - führt der Höfe Trail über einen Wiesenweg links hinauf in die Ortschaft Maria Luggau. Das bäuerliche Handwerk, bäuerliche Baukultur und eine klein-bäuerliche Bergbauernstruktur fällt schon beim Aufstieg in den Ort ins Auge. Beim altehrwürdigen Gasthof Bäckwirt angekommen, überquerst Du die Straße und wanderst weiter hoch bis Du in Kürze den Mühlenweg Maria Luggau erreichst.

Der Mühlenweg ist Dein erstes Hoferlebnis des heutigen Tages – weitere Informationen dazu findest Du auf der obigen Beschreibung der Hoferlebnisse. Eine Führung ist in jedem Fall empfehlenswert (mehr zu Organisation und Öffnungszeiten siehe Beschreibung des Hoferlebnisses) – aber auch ohne Führung wanderst Du den Mühlen entlang bergauf, bis Du bei einer Schotterstraße angekommen bist. Zum höchsten Punkt des Mühlenweges wanderst Du noch über eine Brücke zum „Mühlenkino“ und einem alten Holzgebäude mit wasserbetriebener Seilwinde. Ansonsten wanderst Du die Straße abwärts durch Oberluggau, vorbei an traditionellen Lesachtaler Bauernhäusern und Bauernhofensembles.
Vor dem Klostergebäude wanderst Du ein paar Meter abwärts über einen Wiesenweg bis zum Eingang des Klosters. Die Route des Höfe Trails führt nun direkt durch das Kloster, die Basilika Maria Luggau und am historischen Klostergarten vorbei, welcher auch zum Verweilen einlädt. Die Basilika Maria Luggau – deren Bau auf eine Marienerscheinung im Jahr 1513 zurückzuführen ist - ist vielleicht das berühmteste Gebäude des Lesachtales und Tiroler Gailtales und eines der bekanntesten Wallfahrtsziele weitum – sie ist ein einleuchtendes Beispiel dafür, welch wichtige Rolle die Religion im Leben der Bergbauern eingenommen hat und noch immer einnimmt.

Du wanderst nun die Bundesstraße durch Maria Luggau nach Osten – aber schon nach wenigen Metern wartet das nächste Hoferlebnis: der Lesachtaler Bauernladen. Wer ein "Stück Lesachtal" mit nach Hause nehmen möchte, findet im Bauernladen Maria Luggau verschiedenste Produkte von rund 50 regionalen Produzenten – mehr dazu findest Du in der Beschreibung des Hoferlebnisses.

Vom Bauernladen wanderst Du die Bundesstraße noch ein kurzes Stück durch Maria Luggau, bis Du hinter dem „Eder-Kircherl“ rechts abbiegst und zuerst über eine Straße und dann über einen Wiesensteig wieder hinunter zur Gail wanderst. Du überquerst die Mooserbrücke, biegst gleich danach links ab und gehst entlang der Gail (bei nächster Gelegenheit noch einmal links halten). Auch hier siehst Du immer wieder von Bauernhand gepflegt Felder und Wiesen, welche ein besonderes Erkennungsmerkmal dieser wunderschönen Kulturlandschaft sind. Bei der Frohnbrücke endet der Gailweg und über die asphaltierte Straße geht's geradeaus hinauf in die Ortschaft Wiesen.
Du überquerst die Bundestraße und wanderst anschließend zwischen einem Haus und der Bundesstraße gleich rechts hinunter nach St. Radegund, wo die älteste Kirche des Lesachtales steht. Du wanderst nun an diversen bäuerlichen Objekten, einer Wassermühle und einem Kraftwerk vorbei, welche auch hier wieder die bäuerliche Identität der Lesachtaler widerspiegeln.

Nach Überqueren des Radegunder Baches gehts entlang eines Forstweges hinauf nach St. Lorenzen, wo sich das Ziel dieser Etappe befindet. Entlang bzw. parallel zur Bundesstraße wirst Du direkt in den Ort geführt - alternativ kannst Du über die "Lorenzner Felder" entlang eines idyllischen Spazierweges das Ende der Etappe noch etwas ausschmücken.

Das Hoferlebnis „Kräuterhäusl“ befindet sich direkt in St. Lorenzen – weitere Informationen dazu findest Du bei der Beschreibung dieses Hoferlebnisses.

Schwierigkeit: einfach
Gehzeit: 2 Std. 45 min
Länge: 8,1 km
Aufstieg: 257 Hm
Abstieg: 316 Hm

Hoferlebnisse:

  • Mühlenweg Maria Luggau
  • Zu seiner Hochblüte gab es im Lesachtal rund 200 Mühlen – und auch heute noch ist das Lesachtal als das „Tal der hundert Mühlen“ bekannt. Heutzutage gibt es natürlich bei Weitem nicht mehr so viele funktionstüchtige Mühlen – aber noch immer werden fünf Mühlen vom Mühlenverein regelmäßig zum Malen von Mehl genutzt.
    Diese befinden sich am Mühlenweg Maria Luggau – Du kannst diese bei einer Führung mit der Müllerin bewundern. Aber dieser liebevoll erhaltene Rundgang mit den alten Mühlen und Wassergängen, der in die Etappe 4 des Höfe Trails integriert ist, bietet noch einiges mehr. Neben einem kleinen Museum, in dem historische bäuerliche Handwerksinstrumente ausgestellt werden, zeigt der Mühlenweg eine ganze Bandbreite an der Nutzung der Wasserkraft zur Erleichterung des beschwerlichen Bergbauernlebens. So veranschaulicht Dir beispielsweise das „Mühlenkino“ - ein wasserbetriebener Aufzug (auch in live erlebbar), mit denen früher viele entlegene Bauernhöfe mit Gütern versorgt wurden – die erfinderische Ingenieurskunst der Bauern.
    Highlights: Mühlenmuseum, Kornmalen, Mühlenkino, Brechelstube, Mühlenbetrieb

  • Lesachtaler Bauernladen in Maria Luggau
  • Ein Bauernladen wie er im Buche steht: Direkt in Maria Luggau und am Höfe Trail gelegen befindet sich der Bauernladen in einem liebevoll erhaltenen typischen alten Lesachtaler Bauernhaus. Er zeigt sozusagen den gesamten Output des Bergbauerntums im Lesachtal: rund 50 Bauern und regionale Produzenten präsentieren hier stolz ihre selbst hergestellten Güter. Frischegebackenes Lesachtaler Bauernbrot, süßer Honig, fruchtige Marmeladen, feine Lammspezialitäten, selbstgemachte Säfte, Edelbrände, uvm.: Wer wissen möchte, wie das naturbelassenste Tal Europas schmeckt, ist hier an der richtigen Adresse.
    Korb und Strickwaren, Holzschnitzereien, Wachsprodukte, Töpfereien, Filzarbeiten und handgemachte Souvenirs gehören ebenfalls zur umfangreichen Produktpalette. Die Verkäuferin erklärt Dir dabei immer gerne Interessantes zu den Produkten. Die ganze Vielfalt des Lesachtales kannst Du hier entdecken – ein Reichtum der ganz anderen Art!

  • Kräuterhäusl St. Lorenzen
  • Klara Obernosterer ist auf einem Lesachtaler Bergbauernhof aufgewachsen und hat damit schon von Kindesbeinen an gelernt, mit der Natur zu leben und ihre Schätze nachhaltig zu nutzen. Als Kräuterpädagogin mit eigenem riesigem Kräutergarten weiß sie mittlerweile so gut wie alles über so schmackhafte wie gesunde Kräuter, die oftmals unbeachtet von uns in unserer Nachbarschaft wachsen. In rund ein bis eineinhalb Stunden sammelt sie mit Dir und Deinen Kindern aber natürlich auch Erwachsenen Kräuter, erklärt Euch alles Wissenswerte und verarbeitet sie zu einer sehr schmackhaften wie gesunden Überraschung.