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ET03 Obertilliach - Wacht

Etappenbeschreibung

Begegnungen mit ganz besonderen Menschen: Auf dem Weg durch das Tiroler Gailtal von Obertilliach über Untertilliach nach Wacht

Diese Etappe beginnt direkt im Zentrum von Obertilliach, unterhalb des "Weiler-Kornkasten". Es geht zunächst abwärts durchs Dorf, am Gasthof Unterwöger vorbei, bis zur Kreuzung mit der Bundesstraße unterhalb der Bäckerei Obererlacher. Du folgst der Bundesstraße für ca. 80 m nach links und zweigst gleich wieder schräg rechts abwärts ab. Nach ca. 150 m passierst Du die letzten Häuser, es öffnet sich der Blick über die "Obertillga Dorfer Felder", einer einzigartigen Kulturlandschaft am Schwemmkegel des Rodarmbachs mit unzähligen Wiesenparzellen und Stadeln und den zwei Kapellen "Helenenkirchl" und "Niklaskirchl". Du folgst einem zunächst asphaltierten Güterweg, hältst Dich links und findest Dich bald auf einem geschotterten Feldweg entlang eines Bachlaufs wieder, der direkt an den beiden Kapellen vorbeiführt.

Im Ortsteil Bachhäusl biegst Du rechts ab und folgst dem Gärberbach abwärts - hier hast Du einen schönen Blick zurück über die Dorfer Felder und auf Obertilliach. Den Gärberbach überquerst Du direkt am Sägewerk (links halten!).
Der Weg verläuft nun am Ufer der Gail entlang - Richtung Untertilliach bleibst Du auf der linken Bachseite bis zur nächsten Brücke. Hier querst Du die Gail und verlässt das Bachufer, querst jedoch nach ca. 700 m wiederum die Gail zum letzten Mal über eine Holzbrücke zurück auf die linke Seite und gehst auf der Asphaltstraße hinauf ins Dorf Untertilliach. Du triffst an der Brücke über den Nieschenbach in Untertilliach wieder auf die Bundesstraße.
Vor dem Gemeindeamt geht es nun hinauf auf den Kirchberg, dem letzten Etappenabschnitt. Blickst Du auf Höhe des Gemeindeamtes auf die andere Seite des Baches, kannst Du die Niescher Mühle sehen.
Du folgst der Nebenstraße, die sich über 7 Kehren hinaufwindet, und kommst an immer traumhafter gelegenen aus Holz gebauten Höfen vorbei, wie dem Moos Hof mit seinen Schwedenreitern. Gleichzeitig wird der Blick ins Lesachtal und auf den Karnischen Kamm immer lohnender.
Oberhalb des letzten Hauses, Oberkreiner, macht der Weg einen Linksbogen in den Wald, in welchem Du nach rechts auf einen Wandersteig Richtung Eggen abzweigst. Lohnend ist jedoch noch der kurze Abstecher zur Kirche Hl. Ingenuin und Albuin, die Du an der Abzweigung bereits siehst und die eine der ältesten des ganzen Tales ist. Der weitere Weg Richtung Eggen quert bald nach der Abzweigung über eine kleine Holzbrücke den Kircherbach. Auf der gegenüberliegenden Seite geht es dann etwas aufwärts und am unteren Rand von Bergwiesen entlang, bis der Weg in einen geschotterten Fahrweg übergeht.

Es beginnt ein landschaftlich äußerst reizvoller Abschnitt durch Wiesen mit einzelnen Baumgruppen und Stadeln, den Karnischen Kamm immer voll im Blick. Die Landschaft ist nicht nur reizvoll, sondern auch ökologisch bedeutsam – Wildbienen und andere Blütenbesucher kommen hier voll auf ihre Kosten.
Du triffst bald auf die Kehre eines besser ausgebauten Forstwegs, dem Du abwärts folgst. Bald geht dieser in eine asphaltierte Nebenstraße über. Du erreichst von oben kommend Eggen, die "Kornkammer" des Lesachtals. Ehemals wurde hier stark Ackerbau betrieben - Anbau von Getreide -, wovon noch die zahlreichen Harpfen (hier in Untertilliach Kes´n genannt) und sanierten Kornkästen bei den Höfen zeugen.
Nach 4 Kehren gelangst Du direkt zum Untererschbaumer Hof mit seinem Hoferlebnis „Das eigene Brot backen“, in dem Du in die hohe Kunst des Brotbackens eingeweiht wirst (mehr dazu siehe Beschreibung Hoferlebnis).
Vom Untererschbaumer Hof folgst Du der Asphaltstraße weiter abwärts und zweigst, nachdem Du an der kleinen Kirche vorbei bist, an den Höfen in Untereggen nach links ab, rechts vom Weg steht der Ganner Kornkasten. Hier hältst Du Dich immer an den asphaltierten Hauptweg durch die Höfe hindurch und weiter abwärts. Bald endet der Asphalt und über einen uralten Karrenweg gelangst Du – erst über Wiesen und dann durch den Wald - in mehreren Kurven hinunter "in die Wacht", dem Etappenziel direkt an der Grenze zwischen Osttirol und Kärnten.

Schwierigkeit: einfach
Gehzeit: 4 Std.
Länge: 12,0 km
Aufstieg: 391 Hm
Abstieg: 685 Hm

Hoferlebnisse:

  • Das eigene Brot backen
  • Karin und Anton Auer vom Untererschbaumer Hof halten die Tradition des Weilers Eggen hoch: Sie backen mit Dir das eigene Bauernbrot.
    Der kleine Weiler Eggen bei Untertilliach war einst die Kornkammer des Lesachtales. Eine Kornkammer, aus der sich über Jahrhunderte eine ausgeklügelte, nachhaltige Kreislaufwirtschaft entwickelt hat: In harter Arbeit wurden auf den steilen Hängen Hafer, Gerste und Weizen angebaut. Dazu hatte jeder Bauer am Hof einen eigenen Kornkasten, wo das Getreide eingelagert und eine eigene Mühle am Eggenbach, wo das Getreide zu feinem Mehl gemahlen wurde. Und natürlich einen gemauerten Holzofen, in dem dann nach uraltem Rezept ein ganz besonderes Bauernbrot gebacken wurde. Auf dem Untererschbaumer Hof wird diese Tradition noch aufrechterhalten und mit Leben erfüllt. Die Bauersleute Karin und Anton Auer werden Dich in die hohe Kunst des Brotbackens einweihen. Und wenn einmal der himmlische Duft des frischen Brotes die gemütliche Bauernstube erfüllt, ist es dann Zeit, dieses gemeinsam zu verkosten. Am besten gleich mit einer herzhaften Jause aus hofeigenen Produkten und wer mag, mit einem Schnapserl.